Gibt es Gott und wenn ja, warum lässt er Unschuldige sterben? Die Theodizee Frage aus philosophischer Perspektive

Ist die Corona-Epidemie ein (weiterer) Beweis dafür, dass kein Gott existiert? Was könnte ein angeblich allmächtiges und moralisch vollkommenes Wesen mit solchen Katastrophen bezwecken? Sind sie das unvermeidliche Nebenprodukt einer an sich guten Schöpfung? Eine Strafe? Sollen sie Menschen eine Gelegenheit bieten, sich zu bewähren? Steckt ein bestimmter Plan dahinter, dass es manche Personen härter trifft als andere? Oder ist das Zufall?
Viele Theologen halten es für moralisch vermessen oder gar unanständig, solche Fragen überhaupt zu stellen. Doch wie können wir ohne den Versuch einer Antwort am Bild eines liebenden Gottes festhalten? Handelt es sich bei dem genannten Bild am Ende nur um eine mehr oder weniger tröstliche Fiktion?
Andere religiöse Autoren verabschieden sich angesichts des geschilderten, sog. Theodizee-Problems von der Vorstellung eines im herkömmlichen Sinne allmächtigen Gottes. Laut ihnen KANN Gott dem Corona-Virus keinen Einhalt gebieten. Doch lässt sich auf einen derart "schwachen" Gott noch hoffen? Kann er den Tod überwinden, Gerechtigkeit herstellen, "uns erlösen"?

Christian Weidemann war u.a. Universitätsassistent am Institut für Christliche Philosophie Innsbruck, Mitarbeiter am Zentrum für Wissenschaftstheorie Münster, am Kirchenhistorischen Seminar der ev.-theol. Fakultät Münster, sowie am Lehrstuhl für Philosophisch-Theologische Grenzfragen der kath.-theol. Fakultät Bochum. Er hat Aufsätze zur Wissenschaftstheorie (v.a. Kosmologie und Evolutionsbiologie), Religionsphilosophie, Handlungstheorie und Ethik veröffentlicht. Seine Dissertation "Die Unverzichtbarkeit natürlicher Theologie" (2007) wurde mit dem Karl Alber Preis ausgezeichnet.

Eine Veranstaltung aus der Reihe vhs.wissen live SPEZIAL.

Mittwoch, 25. März 2020 · 19:30 Uhr

Dr. Christian Weidemann

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